Wie viel Schlaf braucht man?

Kennen Sie das auch? Man geht abends zu Bett, stellt den Wecker und rechnen dann nach, wie viele Stunden man schlafen kann, bis man wieder aufstehen muss. Doch anstatt schnell einzuschlafen, rollt man sich ewig hin und her, nur um später erneut und beinahe ängstlich auf die Uhr zu sehen, um nachzurechnen, wie viel Schlaf man diese Nacht noch bekommen kann. Schließlich erwarten einen am nächsten Tag wichtige Aufgaben, für die man topfit und 100 % ausgeschlafen sein muss. Spätestens dann stellt man sich die Frage: Wie viel Schlaf braucht man eigentlich?

Was Sie über das Thema "Schlafdauer" wissen sollten:

1. Was passiert, wenn man zu wenig Schlaf bekommt?
2. Kann man zu viel schlafen?
3. Schlafdauer VS. Schlafqualität
4. Wie viel Schlaf braucht man?
5. Wie findet man heraus, wie viel Schlaf man braucht?

Was passiert, wenn man zu wenig Schlaf bekommt?

Wer schon einmal längere Zeit auf regelmäßigen und tiefen Schlaf verzichten musste, der weiß, wie schlaff, unkonzentriert und erschlagen man sich bei Schlafmangel fühlt. In mehreren Studien wurde sogar erwiesen, dass Schlafentzug über mehrere Stunden den gleichen Effekt wie Alkohol im Blut hat. Außerdem, kann fehlender Schlaf über mehrere Tage sogar tödlich enden. Nun gut, dieses Phänomen ist in unserer Gesellschaft kein gängiges Problem, der Mangel an genügend Schlaf allerdings schon.

Wer regelmäßig zu wenig Schlaf bekommt, riskiert nämlich nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine persönliche Entwicklung. Menschen mit regelmäßigem Schlafmangel sind durch ein geschwächtes Immunsystem häufiger krank, haben öfter Migräne und leiden vermehrt unter Herzerkrankungen. Zusätzlich ist die Gehirnkapazität beeinflusst, wodurch es zu Konzentrationsproblemen kommt und Menschen häufiger gereizt sind. Keine besonders gute Voraussetzung, um aus jedem Tag das Beste für sich, seine Karriere und seine persönlichen Ziele herauszuholen.

Kann man zu viel schlafen?

Leider, oder Gott sei Dank, gibt es auch ein Limit dafür, wie viel Schlaf wir nachts brauchen, denn zu viel Schlaf ist ebenfalls ungesund. Natürlich hängt Ihr Schlafbedarf immer davon ab, was zurzeit in Ihrem Leben passiert. Wenn Sie krank sind, eine körperliche Höchstleistung erbracht haben oder eine lange Partynacht auskurieren, ist es ganz natürlich, dass Sie vergleichsmäßig mehr als sonst schlafen müssen. Wer allerdings trotz langem Schlaf tagsüber stets müde ist, sollte dies mit seinem Arzt abklären. Oft könnte diese andauernde Müdigkeit ein Anzeichen für einen Eisenmangel, einer Schilddrüsenerkrankung oder auch einer leichten Depression sein.

Schlafdauer VS. Schlafqualität

Wie so oft gilt auch bei unserem Schlaf das Motto: Qualität geht über Quantität. So können unter den richtigen Umständen sechs Stunden gesunder Schlaf effizienter und erholsamer sein, also acht Stunden leichter und unterbrochener Schlaf. Um zu verstehen, wie viel Schlaf man braucht, muss man sich zunächst mit dem Schlafzyklus auseinandersetzen. Wir durchlaufen nachts mehrere Schlafzyklen, die ca. 90 Minuten lang dauern und aus unterschiedlichen Phasen bestehen:

  • Einschlafphase
  • Leichtschlafphase
  • Tiefschlafphase
  • REM-Phase (Traumphase)

Interessanterweise dauert die Tiefschlafphase im ersten Schlafzyklus am längsten und die REM-Phase am kürzesten. Im Laufe der Nacht verändert sich dieses Verhältnis und es kommt zu kürzeren Tiefschlafphasen und längeren REM-Phasen. Demnach sind die ersten Stunden unserer Nacht am erholsamsten – allerdings nur dann, wenn man auch für ein optimales Umfeld für seinen Schlaf sorgt und sowohl das Bett als auch die Abendroutine bestmöglich an seine Bedürfnisse anpasst.

Wie viel Schlaf braucht man?

Wie viel Schlaf man nun schlussendlich braucht, hängt vom Alter, den aktuellen Lebensumständen und zusätzlich auch vom genetischen Erbgut ab. Deshalb fällt es manchen Menschen überhaupt nicht schwer, nach nur sechs Stunden Schlaf fit in den Tag zu starten und andere fühlen sich erst nach zehn Stunden so richtig wach. Der Durchschnitt liegt bei erwachsenen Menschen allerdings bei acht Stunden und verändert sich auch im Laufe des Alters. Während Babys bis zu siebzehn Stunden Schlaf brauchen oder Kinder und Teenager zwischen neun und elf Stunden schlafen, kann der Schlafbedarf bei Menschen über 65 Jahren wieder etwas abnehmen.

Wie finden Sie heraus, wie viel Schlaf Sie brauchen?​

Woher weiß man, wie viel Schlaf man wirklich braucht? Das überprüfen Sie am besten selbst. Fühlen Sie sich tagsüber konzentriert, gelassen und ausgeruht? Oder quälen Sie sich öfters durch den Tag und sind bereits nach ein paar Stunden erschöpft? Wenn Sie das Gefühl haben, nicht genügend Schlaf zu bekommen, evaluieren Sie Ihren persönlichen Schlafbedarf im nächsten Urlaub. Verlassen Sie sich dabei einfach auf Ihre innere Uhr und stellen Sie keinen Wecker. Beobachten Sie ein paar Tage lang, nach wie vielen Stunden Sie von allein ausgeschlafen aufwachen. Wichtig dabei: hören Sie auf Ihren Körper und zwingen Sie sich nicht, mit weniger Schlaf auszukommen zu müssen.